Er ist bist über die Grenzen hinaus bekannt. Der Zirbenweg am Patscherkofel hoch über Innsbruck bietet den ältesten Zirben-Bestand in ganz Europa. Machen wir uns auf den Weg durch die Zeit...

Zu einem meiner Lieblingsausflüge in der Umgebung von Innsbruck zählt mein jährlicher Besuch des Zirbenweges. Den plane ich meist so um die Zeit von Pfingsten ein. Die Stimmung hoch oben über der Stadt und der Blick ins Tal begeistern mich dann einfach immer wieder aufs Neue – egal, ob bei mystischem Nebelschleier oder strahlendem Sonnenschein! Die scharfkantigen Felsen und verwachsenen Zirbenbäume entführen in 2.000 Metern Höhe in eine völlig fremde Welt – und das so nah an unserer kleinen Alpenmetropole Innsbruck.

Ich starte von Innsbruck aus schon in der Früh mit dem Auto nach Igls zum Parkplatz der Patscherkofelbahnen. Dort löse ich mein Zirbenweg-Rundwanderticket, mit dem ich die Lifte und Busse bequem nutzen kann. Mit der Patscherkofelbahn geht es also erst einmal hinauf zum Patscherkofelhaus auf 1.964 Metern Seehöhe. Oben angekommen heißt es: Kurz orientieren, die Aussicht schon einmal genießen und dann der Beschilderung „Zirbenweg“ (Nr. 350) Richtung Boscheben Hütte (2.035 m) folgen. Der Weg verläuft ohne größere Steigungen malerisch bis zur Tulfeinalm (2.035 m). Je nach Geh-Geschwindigkeit und Anzahl der Pausen zum Aussicht genießen braucht man für die 7 km etwa 2-3 Stunden. Und das Stehenbleiben und Schauen lohnt sich: Nordkette, Inntal, Innsbruck, Zirben, Felsen, Blümchen – es gibt so viel zu bestaunen. Außerdem heißt es natürlich tief durchatmen und die würzigen und wohltuenden Aromen der ätherischen Zirbenöle bewusst genießen. Dieser besondere und einzigartige Duft begleitet seine Besucher auf dem ganzen Weg – ein wirklich einmaliges Erlebnis!

In der Tulfeinalm stärke ich mich immer bei einem heißen Tee oder einer kühlen Limo – je nach Tagesform und genieße einen leckeren Apfelstrudel. Die Alm ist wirklich urig, egal ob drinnen oder auf der großen Sonnenterrasse und neben den vielen Bildern an den Wänden gibt es hier auch öfter Kunstausstellungen zu bestaunen.

Für den Rückweg wartet noch ein besonderes Highlight: In den nostalgischen Einzelsesseln der Glungezerbahn geht es gemütlich wieder hinab nach Tulfes. Dort steht schon der Bus zurück nach Igls zur Abfahrt bereit und ich muss sagen: Es lohnt sich jedes Jahr wieder, den Zirbenweg zu besuchen. Vielleicht kann ich diesmal aber gar nicht so lange warten… Ach ja – natürlich kann man die Runde auch im umgedrehten Sinne von Tulfes nach Igls gehen – aber Tradition ist halt Tradition!

Autor: Linda Schwab

#MeinPatscherkofel