Es ist Sonntag - mein Kopf ist immer noch etwas schummrig vom Vorabend, die Sonne scheint und natürlich zieht es mich in die Natur, aber viel Kraft besitze ich heute nicht. Ein Tag um sich am Hausberg die Füße zu vertreten, ohne großen Aufwand und bei einer Tour, die mir nicht nach den, ersten zehn Minuten die Schweißperlen auf die Stirn zaubert.
Eine Wanderung für Groß und Klein, für fit und gemütlich - Ein Weg, der für jeden geht. Willkommen zum Zirbenweg! Die Anfahrt von Innsbruck zur Patscherkofelbahn gestaltet sich dank des J Busses sehr leicht und schnell. Hoch geht es dann mit der neuen Bahn auf 1.965 m Höhe. Schon gleich zu Beginn, wenn man zum Einstieg des Wanderweges Richtung Osten startet, genießt man den ersten Moment mit atemberaubender Aussicht. Die Nordkette erstreckt sich in ihrer vollen Pracht direkt vor einem und unterhalb dieser: unser geliebtes Innsbruck. Nach einem kleinen Emotionsausbruch in Anbetracht der Naturschönheit geht es schon los zum Zirbenweg, der durch einen Torbogen aus Holz erkenntlich gemacht ist.
Direkt im ersten Abschnitt des Wanderweges befindet sich der botanische Garten, der zum Forschen, und Umschauen einlädt. Dieser Schaugarten zählt zum höchsten in ganz Europa und umfasst 400 verschiedene Alpengewächse. Sicherlich eine Wanderung, bei der man auch etwas dazulernt. Sie eignet sich auch für all jene, die Ihre Begleitung mit Infos und Fakten imponieren möchten.
Der Zirbenweg erstreckt sich, mit leichten Höhenunterschieden, auf einer Grundhöhe von ca. 2.000 m und ist 7 km lang. Für viel Abwechslung sorgen die vielfältigen Landschaften, die man auf seiner Route durchforstet. Ein bewusstes Herumschauen lohnt sich, denn man entdeckt überaus alte Bäume, viele Pflanzen und sogar Heidelbeeren, die ich dann auch gleich gepflückt und gegessen habe. Der Besuch des Zirbenweges lohnt sich zu jeder Jahreszeit, wobei im September oder Oktober die Zapfen der Zirbe ausgebildet sind. Wie viel man aus der Zirbe herstellen kann, könnt ihr in unserem Artikel "Hol dir Zirbe in dein Leben" nachlesen.
Nach vielen Informationen und vielen schönen Ausblicken geht es schließlich zur Tulfein Alm. Herzliches Personal ebenso wie unglaublich gutes Essen erwartet euch hier. Wärmstens ans Herz legen würde ich Euch hier die Kaspressknödel, die sicherlich zu den besten im Raum Innsbruck gehören. Doch auch der Rest der Karte enttäuscht nicht, so wie etwa das Eierschwammerlgulasch, welches auch ein reinstes Festmahl war.
Mit vollem Magen und glückerfüllter Seele geht man ein kurzes Stück von der Alm und kommt schließlich zur Glungezer Bergstation, wo es im Sessellift gemütlich zur Mittelstation geht. Hier wird die Doppelsesselbahn aktuell zu einer 10er-Kabinenbahn umgebaut, weshalb wir von hier aus leider zur Talstation laufen mussten. Unten angekommen steigt man in den Bus und fährt zurück nach Innsbruck. Der Zirbenweg kann auch von der Glungezerbahn aus gestartet werden, was sich sicherlich auch anbietet, denn für den Rückweg ist die Anbindung vom Patscherkofel nach Innsbruck etwas besser. Alles in allem ein wundervoller Ausflug, der sich besonders auch jetzt im Herbst mit der Blüte der Zirbe anbietet!

Aufgewachsen in Bayern, nicht unweit der Berge, hat es Linda schon immer in die Berge gezogen. Nicht verwunderlich also, dass es sie nach Innsbruck verschlagen hat. Für eine Marketing-Agentur schreibt Linda Texte, die den Leser mit ihrer Berg-Begeisterung anstecken sollen. Ihre Freizeit verbringt sie umtriebig Winters wie Sommers in den Bergen.